Die zentrale Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken als Strukturelement von Hochschulen für die Digitalisierung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ist in ihren unterschiedlichen Dimensionen immer mehr in den Fokus gerückt. Auch die Studie „Digitalisierung der Hochschulen“ (Gilch et al. 2019), die HIS-HE 2018 im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) durchgeführt hat, erhob Daten, die Aufschluss über Kooperationen im Bereich der Digitalisierung der Hochschulen geben. Mittels einer Sekundärauswertung dieser Daten untersucht der Beitrag, welche hochschulbezogenen Rahmenbedingungen für Kooperationen besonders förderlich sind, und analysiert, welche Spezifika die Hochschulen aufweisen, die systematisch auf Kooperationen in den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung setzen. Dabei bestätigen die quantitativen Ergebnisse nicht nur frühere qualitative Schlussfolgerungen, nach denen der Reifegrad der eigenen IT-Governance einen wesentlichen Faktor für erfolgreiche Kooperationen im Bereich Digitalisierung darstellt (von der Heyde 2016). Es werden auch praktische Hinweise gegeben, welche Maßnahmen Hochschulen ergreifen sollten, wenn sie vor der Herausforderung stehen, Kooperationen noch intensiver einzugehen, um trotz der immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen die steigenden Herausforderungen der Digitalisierung bewältigen zu können.