In diesem Aufsatz soll untersucht werden, wie eine interkulturelle Gesprächssituation sich auf die Darstellung von Ereignissen auswirkt und inwiefern die Gesprächssituation selbst ein Ereignis darstellen kann. Betrachtet werden zwei Werke: Vor der Zunahme der Zeichen von Senthuran Varatharajah und Der Mann, der das Glück bringt von Catalin Dorian Florescu. Beide Romane sind 2016 erschienen. Sie gehören einerseits zur interkulturellen Literatur, weil die Autoren aus anderen kulturellen Kontexten stammen und verschiedene kulturelle Hintergründe in ihren Texten thematisieren. Florescus Roman spielt in Rumänien, vor allem im Donaudelta und in New York. Varatharajahs Roman thematisiert Sri Lanka und den Kosovo. Andererseits haben beide einmal den Förderpreis des Chamisso Preises bekommen und sind demnach auch institutionell als interkulturelle Autoren anerkannt worden.