Wie wird kollektive Identität in einer sozialen Bewegung konstruiert? Wie wird dadurch gemeinsames Handeln ermöglicht? Tatiana Golova geht der Annahme nach, dass Prozesse kollektiver Identitätsbildung unter anderem mittels interaktiver Raumproduktion im Alltag ablaufen: Indem Bewegungsaktivisten temporäre oder langfristige Räume in der Stadt durchsetzen, entwickeln sie kollektive Macht. Dieses Buch schlägt ein theoretisches Konzept der Verräumlichung kollektiver Identität vor und wendet es in einer ethnographischen Studie der Berliner »linken Szene« an. Neben Szenekneipen werden Freiraum-Diskurse und Demonstrationen in Bezug auf die Mobilisierung und die emotional-körperliche Identitätskonstruktion untersucht.