Der Aufsatz diskutiert die Funktionen der Antwortpartikel nein in monologischer Verwendung, wenn sich ein Autor mit nein auf einen eigenen oder impliziten Redebeitrag bezieht. Es wird vorgeschlagen, dass nein Teil einer dialogischen grammatischen Konstruktion ist, weshalb auch in monologischer Verwendung nein als Antwort gilt, jedoch als Teil eines Selbstdialogs bzw. eines Dialogs mit einem fiktiven Leser. Ohne den Bezug auf einen fremden Redebeitrag ist nein informationell redundant und wird rhetorisch-stilistisch genutzt, um die (negative) Polarität einer Proposition zu fokussieren und Lesererwartungen oder andere Wissenseinheiten zu thematisieren.