Zusammenfassung: Studien haben gezeigt, dass frühe numerische Kompetenzen einen Einfluss auf die spätere mathematische Entwicklung haben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die numerischen Kompetenzen bereits im Kindergartenalter zu erfassen, um Kinder, denen wichtige Kompetenzen für die mathematische Entwicklung fehlen, und für die das Risiko der Entwicklung von Rechenschwierigkeiten besteht, frühzeitig und praxistauglich zu identifizieren. In der Studie wird ein Screening zur Erfassung der numerischen Kompetenzen im Kindergartenalter präsentiert, bei dem ausgewählte Aufgaben in einem Gruppensetting durchgeführt werden können. An der Validierung nahmen Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren aus der Schweiz ( n = 431) und aus Deutschland ( n = 325) teil. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem Screening in verschiedenen Gruppen (Schweiz, Deutschland) mit wenigen Ausnahmen dieselben Eigenschaften gemessen werden. Die prognostische Validität für den Zeitpunkt kurz vor Schuleintritt ist zufriedenstellend. Der Testwert auf Basis des Gruppensettings lässt sich valide interpretieren, da sich keine Unterschiede zwischen Kindern, die die Aufgaben einzeln gelöst haben und Kindern, die die Aufgaben in Gruppen bearbeitet haben, gezeigt haben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Screening durch die Kombination von Einzel- und Kleingruppentests die Erfassung numerischer Fähigkeiten im Kindergarten in kurzer Zeit zuverlässig und valide ermöglicht.
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